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An die himmlische Aphrodite

An die himmlische Aphrodite
Norbert Miguletz

Anfang des 20. Jahrhunderts arbeiteten und studierten die griechischen Komponisten Contantinidis, Skalkottas, Mitropoulos, Riadis und Kalomiris in Berlin, München und Wien, damals Zentren der zeitgenössischen Musik. Mit Schönberg, dem wichtigsten Kompositionslehrer dieser Zeit, wurden sie zum Teil persönlich bekannt und musikalisch ergaben sich nahe Verwandtschaften im Bereich des Kunstliedes; deutsche und griechische Komponisten setzten sowohl traditionelle Textüberlieferungen als auch gegenwärtige Lyrik in ihren ganz individuellen Tonsprachen in Musik. War der deutsch-österreichische Kulturraum anziehend für die griechischen Komponisten, so war Griechenland seit langem Sehnsuchts- und Identitätsort deutscher Künstler, die sich ihrerseits in den Süden begaben. Etwa zeitgleich, im Jahr 1908, fuhr der Dichter Hugo von Hofmannsthal von Wien nach Athen, um der Landschaft, der Antike und den fremden Eindrücken zu begegnen. Beinahe hätte ihn Enttäuschung frühzeitig nach Hause getrieben, aber dann wurde er unvermutet zutiefst erfaßt von der Intensität seiner Erlebnisse.

Die Sängerin Fanie Antonelou singt Lieder der griechischen und deutschen Komponisten, begleitet von der Pianistin Kerstin Mörk am Flügel. Die Schauspielerin Astrid Kramer liest aus Hugo von Hofmannsthals „Augenblicke in Griechenland“.



⇨ Pressetext: An-die-himmlische-Aphrodite.pdf